Feuerwerk der Turnkunst-Ensemble weltweit gefragt
Es begann bei den schwedischen Artisten, wie überall auf der Welt: Mit dem Ausbruch der Pandemie wurden von heute auf morgen alle Veranstaltungen entweder abgesagt oder verschoben. „Aber wir haben die Situation recht schnell dafür genutzt, für uns neue Möglichkeiten zu finden“, erzählt Aaron. So haben die beiden Straßenshows entwickelt, die coronakonform und unter kleinsten technischen Anforderungen in den Straßen Stockholms gespielt werden konnten. „Wir sind durch Schweden getourt und vor Seniorenheimen aufgetreten, um den Menschen in dieser schwierigen und traurigen Zeit ein wenig Freude zu bringen.“ Parallel dazu arbeiteten die beiden an einer neuen Show für die Zeit nach der Pandemie und konzentrierten sich auf Tätigkeiten, mit denen sie sich finanziell über Wasser halten konnten. Dazu gehörten vor allem Video-Projekte und Online-Unterricht.
Um körperlich in Form zu bleiben, trainierten die beiden Artisten Kraft und Beweglichkeit zu Hause. Das Training mit dem Schleuderbrett gestaltete sich indessen schwierig, weil – wie überall – auch in Schweden die Trainingshallen geschlossen waren oder nur sehr limitiert zur Verfügung standen. Inzwischen hat sich der Alltag von Lukas und Aaron weitgehend normalisiert. Nur das internationale Reisen findet nach wie vor nicht statt. Die Auftritte beschränken sich auf Schweden, und die Hoffnung und Vorfreude auf eine Wiederöffnung des Showbusiness wächst mit jedem Tag. „Es ist einfach etwas anderes, vor einem Live-Publikum zu spielen als vor einem Computerbildschirm“, betont Aaron.
Doch bei aller Vorfreude, müssen die kommenden Live-Auftritte mehr denn je geplant werden. Denn nach der monatelangen Leere gibt es plötzlich Terminkollisionen. „Wir hatten für die Zeit, in der das Feuerwerk der Turnkunst nun seine Tournee startet, bereits vor der Pandemie einen Vertrag in der Schweiz geschlossen“, erzählt Aaron. Das Engagement für HARD BEAT wäre unter normalen Umständen zu diesem Zeitpunkt bereits ein Jahr her gewesen. Weil aber das Produktionsteam an der aktuellen Show mit allen bereits gebuchten Künstlern festhalten möchte, musste nun also eine kreative Lösung her. „Wir haben für die erste Hälfte der Tournee einen adäquaten Ersatz finden müssen“, sagt Aaron. Wirklich schwierig war das allerdings nicht. Schließlich kommen die weltbesten Schleuderbrett-Artisten aus Schweden, so dass sie quasi aus dem Vollen schöpfen können. Lukas und Aaron haben mit ihrer Gruppe, die aus insgesamt sieben Personen und drei Schleuderbrettern besteht, für ihre weltweit einzigartige Flugshow beim Festival Cirque du Demain in Paris 2019 sogar den erstmalig vergebenen Sonderpreis abgesahnt. Bei so viel Professionalität ist es also selbstverständlich, dass Lukas und Aaron während der ersten Hälfte der Tournee absolut gleichwertig ersetzt werden und die Show dadurch keinen Deut an Qualität verlieren wird. „Die Zuschauer werden überhaupt keinen Unterschied merken“, versichert Produktionschef Wolfram Wehr-Reinhold und verspricht durch die gesamte Tournee hindurch Frische und Dynamik, halsbrecherische Sprünge und vor allem ungläubiges Staunen.
Autorin: Heike Werner
Foto: Copyright: TSF GmbH